Unsere Profile

Unsere 11 Profile in der Übersicht

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Heilpädagogik

In den sozialpädagogischen Einrichtungen seid ihr als zukünftige Erzieher*innen der Dreh- und Angelpunkt, wenn es darum geht, Inklusion zu verwirklichen. Ziel dieses viersemestrigen Profils ist es daher, euch auf diese spannende Aufgabe insbesondere in Kitas, aber auch in anderen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern, vorzubereiten. Dies erfordert von euch die Entwicklung einer inklusiven Haltung, nach der Menschen mit Behinderung endlich nicht mehr als „Sondergruppe“ betrachtet werden, sondern als Menschen, deren Unterstützungs- und Bildungsbedarf wie der aller Menschen ist, nämlich spezifisch und individuell. Kinder, z.B. mit dem Down-Syndrom, einer Zerebralparese oder mit einer Autismus-Spektrum-Störung, brauchen kompetente Erzieher*innen, von denen sie in ihren Besonderheiten und mit ihren Stärken wahrgenommen, in ihrer Identitätsentwicklung und bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützt sowie in ihren Potenzialen herausgefordert werden.

Insbesondere die inklusions- und heilpädagogische Arbeit in Kitas kann grundlegende Weichen für eine bestmögliche Entwicklung und gelingende soziale Teilhabe behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder stellen. Durch eine individuelle und an einer ressourcenorientierten Dokumentation und Beobachtung ausgerichteten Förderung kann sie den Kindern gezielte Unterstützung und zentrale Entwicklungsimpulse bieten. Neben der dargestellten Wertehaltung ist hierfür eine differenzierte Auseinandersetzung mit den individuellen Entwicklungsbedürfnissen von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen unerlässlich. Erzieher*innen benötigen hierfür spezifische heilpädagogische Fachkompetenzen, aber auch Wissen um die rechtlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen heilpädagogischen Handelns.

Zudem geht es in der Kita nicht nur um das „Dabeisein“ behinderter Kinder, sondern um ein wirkliches „Miteinander“ aller im Tun und in der Interaktion. Hier liegt die Verantwortung bei euch, Ausgrenzungstendenzen und Barrieren, die die Lernprozesse und soziale Teilhabe der Kinder im Kita-Alltag behindern, sensibel wahrzunehmen und Rahmenbedingungen entsprechend zu verändern. Als Vorbild und mit methodischem Knowhow könnt ihr einen zentralen Grundstein zu einer toleranten und inklusiven Haltung aller Kinder legen.

Absolvent*innen dieses Profils haben bei Erfüllung spezifischer Voraussetzungen die Möglichkeit, als „heilpädagogisch Qualifizierte“ im Sinne des Hamburger Landesrahmenvertrages „Kinderbetreuung in Kindertagesstätten“ anerkannt zu werden. Zu den genauen Voraussetzungen für die Kursteilnahme und für den Erwerb des Zertifikates wird im Vorfeld der Kurswahl informiert.

Themenschwerpunkte des Profils:

  • kritische Auseinandersetzung mit Erfahrungen, Werten und Einstellungen zu „Behinderung“
  • Geschichte, Leitprinzipien und Konzepte inklusiven heilpädagogischen Arbeitens
  • Rollenanforderungen an die professionelle heilpädagogische Begleitung
  • rechtliche Grundlagen heilpädagogischen Arbeitens und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
  • entwicklungspsychologisches und medizinisches Wissen zu den Behinderungsbildern
  • Unterstützung von Sprache, Sprechen und Kommunikation („Unterstützte Kommunikation“)
  • interdisziplinären Frühförderung, heilpädagogische Diagnostik und Förderplanung
  • pädagogisch-didaktische Ansätze der individuellen Förderung mit den Praxisschwerpunkten: Bewegung und Psychomotorik, Musik oder Gestalten
  • Begleitung von und Kooperation mit Familien mit behinderten Kindern
  • Besonderheiten in der Pflege und in der Alltagsbegleitung
  • Unterstützungssysteme und Beratungsstellen in Hamburg
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Auslandspraktika

Das frühkindliche Bildungssystem in Schweden und Deutschland ganz praktisch im Vergleich

Dieser Kurs richtet sich an Interessent:innen, die ihr Schwerpunktpraktikum im Krippen- und Elementarbereich absolvieren werden. Auch Teilnehmende der beruflichen Weiterbildung können diesen Basiskurs wählen. Eine Freistellung für die Schultage kann erfolgen. Mit den Arbeitgeber:innen sind diesbezüglich individuelle Regelungen über Freistellungs- bzw. Urlaubstage abzusprechen. Eine Anerkennung dieses Aufenthaltes als Hospitationszeit kann erfolgen, wenn der Arbeitsfeldwechsel zum aktuellen Arbeitsplatz beachtet wird.

Die Teilnehmer:innen dieses VTs gewinnen nicht nur einen theoretischen Eindruck, sondern erhalten zudem die Möglichkeit, die Arbeits- und Lebenswelten sowie das Erziehungs- und Bildungssystem in Schweden während des Aufentahaltes in Stockholm kennenzulernen. Ein Teil des Schwerpunkt-Praktikums im 4. Semester wird in Einrichtungen unserer schwedischen Kooperationspartner geleistet und der andere Teil in einer Einrichtung in Hamburg absolviert.

Dieses Projekt wird durch Erasmus+ gefördert und die Teilnehmer:innen erhalten für den Zeitraum des Aufenthaltes in Schweden Stipendien.

In diesem Vertiefungskurs setzen sich die Teilnehmer:innen intensiv mit dem schwedischen Erziehungs- und Betreuungssystem auseinander. Sie nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede des deutschen und schwedischen Bildungssystems vor dem Hintergrund von päd. Qualitätsmerkmalen in den Blick. Im Fokus steht u.a. das Arbeiten mit Lehrplänen. Weitere Inhalte des VTs sind Themen und pädagogische Konzepte wie „Gleichbehandlung“, „Partizipation“ und „Freispiel“. Darüber hinaus thematisiert dieser Kurs auch interkulturelle Kompetenzen und schafft ein Bewusstsein und ein Verständnis für andere Kulturen und Länder und ermöglicht das Lernen einer Fremdsprache.

Die Teilnehmer:innen lernen innerhalb der Hospitationszeit die Rahmenbedingungen, Konzepte und Methoden der päd. Arbeit in Schweden kennen und gewinnen damit einen Bezugsrahmen für ihr Arbeit im anschließenden Praktikum im Krippen- und Elementarbereich in Hamburg. Sie werden angeregt ihre pädagogischen Leitideen und professionelle Haltung zu reflektieren und vor diesem Hintergrund, ihre Handlungsmöglichkeiten in der pädagogischen Arbeit zu erweitern.

Zentrale Fragestellungen des Vertiefungskurses sind:

  • Worin liegen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Frühkindlichen Bildung in Schweden und Deutschland?
  • Was können wir in diesem Zusammenhang von Schweden lernen?
  • Welche pädagogischen Inhalte und Konzepte sind in der schwedischen Frühkindlichen Bildung zentral?
  • Was ist unter pädagogischer Qualität zu verstehen und wie lassen sich die Beobachtungsergebnisse im Schwerpunktpraktikum einordnen?

Ziel

Die Teilnehmer:innen verfügen über vertiefte Kenntnisse des schwedischen Bildungssystems und lernen schwedische Kindertageseinrichtungen und das Arbeiten mit Lehrplänen als kennen.

Die Teilnehmer:innen sind in der Lage

  • Unterschiede in Bildungssystemen zu erkennen und diese im Rahmen der pädagogischen Qualität einzuordnen und für sich zu bewerten.
  • Inhalte und Vorgaben von Lehrplänen oder Bildungsempfehlungen methodisch umzusetzen und Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern entsprechend zu gestalten und zu reflektieren.
  • Ihre pädagogischen Leitideen und ihre professionelle Haltung zu reflektieren und vor diesem Hintergrund, ihre Handlungsmöglichkeiten in der pädagogischen Arbeit zu erweitern.

Eingangsvoraussetzungen:

  • Interesse an Bildungssystemen, ihren Rahmenbedingungen, Konzepten und Methoden
  • Bereitschaft zur Erarbeitung einer pädagogischen Position zum Thema
  • Bereitschaft zur Reflexion der eigenen Biografie und Erfahrungen
  • Hohes Maß an eigenverantwortlichen und verbindlichen Arbeiten
  • Bereitschaft sich mit anderen Kulturen und Ländern auseinanderzusetzen und eine Fremdsprache zu erlernen
    finanzielle Eigenmittel für den Auslandsaufenthalt
Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode, die sich in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens etabliert hat. Im pädagogischen Rahmen vor allem in Kitas, in Schulen sowie in der Arbeit mit Jugendlichen. Auch im Business-Bereich werden erlebnispädagogische Angebote genutzt, um Teams zu entwickeln.

Allen gemeinsam ist, dass das Erleben im Vordergrund steht. Erlebnisse „aus erster Hand“, also im realen Leben, werden genutzt um die eigene Persönlichkeit zu entwickeln oder Gruppenprozesse mit unterschiedlichen Zielen anzuregen. Mögliche Ziele wären z.B. soziale Kompetenzen auszubauen, Arbeit am Selbstkonzept oder Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln.

Im Rahmen der Vertiefung Erlebnispädagogik bieten wir 3 Module an, die sich mit unterschiedlichen Inhalten beschäftigen.

Im Modul 1 geht es praktisch sowie theoretisch um das Thema „Kooperative Spiele und Übungen in der sozialen Praxis“. Die Spiele und Übungen werden entweder im Bewegungsraum oder draußen selbst erprobt und erlebt. Um Erlebnisse für Kinder und Jugendliche zu Erfahrungen zu machen, spielen die Themen Feedback, Reflexion sowie Prozessmoderation ebenso eine Rolle. Erste Erlebnispädagogische „Modelle“ und „Theorien“ werden vorgestellt. ( 4 stündig ein Semester )

Im Modul 2 geht es um „Kanu-Kompetenzen“. Auf den Hamburger Alsterkanälen werden praktische Kenntnisse des Kanufahrens vermittelt, mit dem Ziel auch größere Boote steuern zu können. Regeln auf dem Wasser sowie  Sicherheits- und Rettungsmaßnahmen gehören mit zum Programm. Der Kurs findet bei fast jedem Wetter draußen statt.

Das Kanu ist ein wunderbares Medium, auf das man in Hamburg und bei Fahrten zurückgreifen und für die pädagogische Arbeit nutzen kann. (4 stündig ein halbes Semester im  Frühjahr oder Spätsommer)

Im Modul 3 geht es um das Thema „City-Bound“, erlebnispädagogische Möglichkeiten in der Stadt.

Die verschiedenen Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten, die oft im Grenzbereich zum Freizeit- und Erlebnissport liegen, werden exemplarisch erarbeitet und präsentiert. Je nach zeitlichen Möglichkeiten werden „City-Bound-Aktionen“ gemeinsam mit der Gruppe erprobt. Hamburg bietet auch hier sehr viele Möglichkeiten und wunderbare Orte, selbst aktiv zu werden. Dies kann auch der Spielplatz oder die Grünanlage direkt vor der Tür sein.                               (4 stündig ein halbes Semester)

Voraussetzungen:

Wer im Profil „Erlebnispädagogik“ dabei sein möchte, sollte folgende Voraussetzungen mitbringen:

  • Lust und Einsatzbereitschaft bei Indoor und Outdoor-Aktivitäten
  • Lust auf Leute, Kontakt und Bewegung
  • Kostenübernahme bei Exkursionen und beim Kanukurs
  • Die Fähigkeit 15 Minuten schwimmen zu können (entspricht Freischwimmer bzw. Schwimmabzeichen „Bronze“)

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Draußen spielen – draußen sein
  • Erlebnispädagogische Angebote sichern
  • Die Stadt als Spiel- und Erlebnisraum
Vielfalt Sprache

„Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten“ (Jean Paul)

Wie kann ich (Bilder-)Bücher kreativ und sprachanregend einsetzen? Auf welche Weise können Bücher eine kultur- und gendersensible Arbeit unterstützen?

Welchen Beitrag können Bücher und andere Medien, aber auch Musik, Gestaltung, Bewegung zu einer sprachförderlichen Arbeit in der Kita leisten? Wie kann es gelingen, eine sprech- und sprachfreudige Kultur in einem mehrsprachigen Umfeld zu gestalten?

Diese und andere  Fragen greifen wir im Profil Vielfalt Sprache auf.

Der durchgängige Grundgedanke aller Kurse dieses Profils ist die Verknüpfung unterschiedlicher Bildungsbereiche- Gestaltung, Musik, Bewegung, Medien- mit sprachlicher Bildung. Leitendes Prinzip ist dabei die Verbindung von theoretischem Wissen mit eigenem praktischem Tun.

Kinder erschließen sich mit Sprache die Welt, die sie umgibt. Sprache öffnet ihnen Türen zu allen sozialen Prozessen und sichert ihnen die Teilhabe an Bildungsprozessen in Familie, Kita und Schule; und (Bilder-) Bücher helfen die Welt zu begreifen.

Sie vertiefen Ihre theoretischen Kenntnisse aus dem Grundlagenunterricht zu Sprachentwicklungsprozessen und zu Methoden der Unterstützung sprachlicher Bildung, zu Mehrsprachigkeit, zur Entwicklung der Schreib- und Lesefähigkeit.

Beteiligte Kurse:

160stündiger Basiskurs Vielfalt Sprache

  • Literacy in Kita und Schule (Teil 1)
  • Sprache kreativ (Teil 2)

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Sprache in Bewegung
  • Meine Sprache – deine Sprachen
  • Sprachbildend Experimentieren mit Kindern im Kindergartenalter

Bitte achten Sie bei der Auswahl einzelner Kurse dieses Profils darauf, dass Unterrichtseinheiten vom regulären Stundenplan abweichen können (z.B. durch Exkursionen) und Ihnen ggf. zusätzliche Kosten entstehen können!

Erlebnisraum Natur, Nachhaltigkeit, Forschendes Lernen

„Mit dem Erstaunen fängt das Forschen an.“  (Herrmann Hesse)

Kinder erkunden eigenaktiv mit all ihren Sinnen die Welt. Sie entwickeln aus ihrer Lebenswelt, aus alltäglichen Bezügen heraus Interessen und Fragen und setzen sich mit ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt auseinander. Hierbei wird deutlich, dass bereits junge Kinder Neugier, Begeisterung und großes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen zeigen.

Wie können Sie als zukünftige Erzieher/in die Entdeckungen der Kinder aufgreifen und ihren Forscherdrang durch geeignete Impulse unterstützen? Und dabei gleichzeitig noch die Sprache fördern?
„Wer forscht, der fragt“ und „Wer fragt, der forscht“! Das gemeinsame Entdecken und Forschen bietet viele Sprechanlässe, denn Kinder fassen ihre Begeisterung über Naturphänomene gerne in Worte. Kinder wollen ihre Welt im wahrsten Sinne des Wortes “begreifen” und verschiedenste Phänomene unter die Lupe nehmen.
Vieles in der Welt und in unseren Gesellschaften verändert sich in rasanter Weise. Bestenfalls können wir sie so gestalten, dass z.B. Ressourcen sozial gerechter verteilt werden und kommende Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Schon in KiTa und Grundschule können sich Kinder mit Fragen dazu auseinandersetzen und so an Entscheidungsprozessen teilhaben. Sie, als zukünftige pädagogische Fachkraft, werden als Bildungs- bzw. Lernbegleiter*in verstanden und agieren als Vorbild. Je mehr Sie also selber zu diesen Bildungsbereichen wissen, umso authentischer können Sie in Ihrer Rolle sein.

In diesem Profil werden die Bildungsbereiche Naturwissenschaften, Umweltpädagogik und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung miteinander verknüpft. Dabei wird besonderer Wert auf das Verbinden Ihres theoretischen Wissens aus dem Grundlagenunterricht mit eigenem praktischem Tun gelegt.

Beteiligte Kurse:

160stündiger Basiskurs

  • Mit Kindern sprachbildend experimentieren
  • Umwelt entdecken und nachhaltig handeln
  • Den Dingen auf der Spur

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Gemeinsam mit Kindern im Elementar- und Grundschulalter experimentieren
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Ernährung fürs Klima

Bitte achten Sie bei der Auswahl einzelner Kurse dieses Profils darauf, dass Unterrichtseinheiten vom regulären Stundenplan abweichen können (z.B. durch Exkursionen) und Ihnen ggf. zusätzliche Kosten entstehen können!

Beratung und Kooperation

„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.“

(Galileo Galilei)

Dies ist besonders zutreffend, wenn zukünftige Erzieher*innen mit Menschen unterschiedlichen Alters, einer großen Bandbreite an Kompetenzen, heterogenen Bedürfnissen, bunten Biographien und diversen Lebenswelten erfolgreich arbeiten möchten. Erzieher*innen haben in sozialpädagogischen Handlungssituationen in der Regel keine Gewissheit, wie diese ablaufen werden sowie über die Entwicklungen, die sie anstoßen.

In diesem Spannungsfeld von Neugierde gegenüber der Problemlösung „Wie oder was kann hilfreich sein?“ und der Unsicherheit über deren Erfolg, richtet sich das Profil „Beratung und Kooperation“ an zukünftige Erzieher*innen, die ihre Kompetenzen in Beratungs- und Begleitungsprozesse sowie in der Kooperation mit anderen Menschen und Organisationen erweitern möchten.

Der Unterricht ermöglicht den Teilnehmenden, ein breites Spektrum an kommunikativen Methoden zur Bearbeitung komplexer Probleme im beruflichen Tätigkeitsfeld zu erlangen. Sie erarbeiten sich systemisch-, bedarfs-, ergebnis- und lösungsorientierte Ansätze und Haltungen  zu gesellschaftspolitischen, einrichtungsspezifischen und personenbezogenen Problemen.

Sie verfügen über Kenntnisse von Modellen der Beratung und ihren Bedingungen und können diese reflektieren sowie inszenieren. Beziehungen können aufgebaut und modifiziert werden sowie Gespräche geplant, strukturiert durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen werden können.  Auf verschiedene Interaktionsformen von Menschen können die Teilnehmenden angemessen reagieren, eigenes Verhalten umfassend wahrnehmen und entsprechend reflektieren.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt kann die Analyse von Teamstrukturen und Leitungsstilen sein. Die Auszubildenden erlangen Kenntnisse über Gesprächsführung und Konflikt- und Beschwerdemanagement. Sie verstehen Strategien und medienwirksame Ansätze zur professionellen Öffentlichkeitsarbeit (Medienkompetenz) sowie vertiefende Kenntnisse zur Finanzierung und zum Social Sponsoring.

Elemente aus der Musik-, Theater-, Körper- und Gestalttherapie ermöglichen grundlegende andere Erfahrungen für die Beziehungs-, Beratungs- und Kooperationsprozesse.

Zum Erwerb dieser Kompetenzen ist die Bereitschaft erforderlich, sich mit der eigenen Person auseinanderzusetzen und Neugier und Vertrauen in die eigene Entwicklung und die der anderen Menschen zu haben.

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Zusammenarbeit mit Sorgeberechtigten
  • Gesprächsführung
  • Leiten lernen
  • Sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Bewegung und Gesundheit

In dem Profil Bewegung und Gesundheit wollen wir uns mit verschiedenen gesundheitlichen Aspekten, die insbesondere für Erzieher*innen und ihrer Gesundheitserhaltung und Gesundheitsförderung  relevant sind beschäftigen. In diesem Profil können zwei Basiskurse gewählt werden. In einem Basiskurs beschäftigen wir uns mit dem Thema Gesundheit erhalten und fördern. In dem Kurs werden Möglichkeiten zur Gesundheitserhaltung theoretisch erarbeitet und praktisch erprobt werden. Neben dem Thema Bewegung und Fitness sind auch Ernährung und Gesundheit und fernöstliche Sportarten Bestandteil des Kurses. Wie kann ich körperliche Fitness erreichen und erhalten? Welche Bewegungsarten sind förderlich für meinen Berufsalltag? Was ist eine gesunde Balance von An- und Entspannung?

Ein weiterer Grundbaustein ist die Psychomotorik. Hier soll theoretisch und praktisch erfahren werde, wie man Kinder in ihrer motorischen Entwicklung begleiten und fördern kann. Thematisch wird die motorische Entwicklung von Kindern betrachtet und entwicklungsentsprechende Angebote aus der Psychomotorik vorgestellt und erprobt. Es sollen psychomotorische Angebote für Kinder geplant, durchgeführt und reflektiert werden. Dazu zählen unter anderem Bewegungslandschaften, die im Bewegungsraum aufgebaut werden.

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Gesundheitssport
  • Rückenschule
  • Suchtprävention, Salutogenese
  • ….

Bei einzelnen Kursen dieses Profils können Unterrichtseinheiten vom regulären Stundenplan abweichen (z.B. durch Exkursionen) und ggf. zusätzliche Kosten entstehen.!

Diversität und Persönlichkeitsentwicklung

In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Veränderung wird ein Verständnis der Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen immer wichtiger. Gesellschaftliche Vielfalt wertzuschätzen, bedeutet unterschiedliche Lebensentwürfe in all ihren unterschiedlichen Facetten bezogen auf Geschlecht, Herkunft, körperliche Situation, soziale Lage, Religion, Bildung etc. der Menschen anzuerkennen und als Bereicherung zu verstehen. Diesen gesellschaftlichen und individuellen Gegebenheiten stehen dennoch vielfach Formen gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit gegenüber: als Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Sexismus und Behindertenfeindlichkeit. Aus solchen Haltungen entstehen häufig Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen. Diskriminierungen gehören zu unserem Alltag, denn sie drücken sich nicht zwangsläufig in manifester Gewalt aus, sondern sie äußeren sich auch in subtilen Anspielungen, pauschalen Aussagen, Abneigung und Kontaktvermeidung. Nicht immer geben sich Diskriminierungen deutlich zu erkennen, aber sie sind – je nach Perspektive und Ausmaß – auf der zwischenmenschlichen, institutionellen und gesellschaftlich-kulturellen ebene stets vorhanden.

Aus diesen Gründen hat dieser VT-Kurs das Ziel sich mit der bestehenden gesellschaftlichen Vielfalt genauer auseinanderzusetzen. Hierbei stets mit der Perspektive auf die eigene berufliche Handlungskompetenz, bezogen auf den Umgang mit Vielfalt. Daher benötigen Sie als eine Voraussetzung für die Arbeit in diesem VT-Kurs eine grundsätzlich bejahende Haltung zu den vielfältigen und  komplexen Lebensformen in der Gesellschaft, wie Sie auch später in Ihrer beruflichen Praxis von Bedeutung ist. Deshalb ist Ihre Bereitschaft wichtig, sich in sozialpädagogischen Zusammenhängen mit gesellschaftlicher Vielfalt auseinanderzusetzen und auch die eigenen Standpunkte vertiefend zu betrachten und zu reflektieren. Sie werden zunächst theoretische Konzepte und Angebote, die die Chancen von gesellschaftlicher Vielfalt als grundsätzliches Prinzip nutzen, kennen lernen, um sie kritisch zu beurteilen und daraus Elemente für die eigene sozialpädagogische Praxis zu entnehmen.

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Rassismuskritisch denken lernen
  • Interreligiöse Fragen
  • Gender- und Queerkompetenz
Darstellende Künste:  Theater- Stimme - Bühne

Im Profil darstellende Künste sammeln Sie weitreichende Erfahrungen, mit Kindern und Jugendlichen künstlerische Prozesse zu initiieren und diese  zu einer Aufführung zu bringen.

Dazu erlangen Sie Einblicke in die für Kinder und Jugendliche so wesentliche Bereiche wie Musik, Theater und Tanz. Sie bekommen Wissen darüber welche soziale, gesellschaftspolitische und nicht zuletzt  persönliche Bedeutung es für Kinder und Jugendliche hat, sich über Musik zu identifizieren, Emotionen zu fühlen, sowie ausdrücken zu lernen und  diese in Musik, Theater und Bewegung umzusetzen. Neben den praktischen Kenntnissen, die Sie in den genannten Fachbereichen erwerben, bilden die Fächer GOR und SH die theoretische Begleitung der  gesellschaftspolitischen, sozialpädagogischen und entwicklungspsychologischen Aspekte.

Das Sie sich selber Kennenlernen, eigene Grenzen überwinden, Kompetenzen erwerben, daran wachsen und diese weitergeben  können, möchten wir mit unserer Arbeit in diesem Profil erreichen.

Aus dieser Sicherheit heraus in der Praxis agieren zu können, Gruppen empathisch begleiten zu können, angemessene Aufführungsmöglichkeiten zu initiieren, sind Ziele diese Profils.

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Theatertechnik
  • Stimme
  • Dramaturgie/ Performance
  • ….

In diesem Profil kann der Unterricht bedingt durch Aufführungstermine oder Besichtigung von kulturellen Einrichtungen auch außerhalb des eigentlichen Stundenplans stattfinden.

Musik

In diesem Kurs gibt es große praktische Anteile. Sie werden selber künstlerische Prozesse durchlaufen, damit sie alle dabei gemachten  Erfahrungen später authentisch in die Praxis übertragen können. Kann ich ein Instrument spielen und womöglich in der Praxis vermitteln, ohne es jahrelang gelernt zu haben? Kann ich Menschen zum Singen bringen, auch wenn ich selber noch keine, oder schlechte Erfahrung mit der Stimme gemacht habe?

Basiskurs:

Allgemeine Musikpädagogik mit Kindern

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Rhythmus
  • Mit Kindern musizieren
  • Tonstudio/ Aufnahmetechnik
  • ….
Bildende Künste: Kunst, Kultur, Medien

„Gestaltungsprozesse sind Erkenntnisprozesse“

Annette Dreier

Abbildung: Ericson Silvia Fonesco und Sandra Hoffmann VT Kurs Kunst- und Kulturarbeit 188

Künstlerische, kulturelle, mediale, kreative und gestalterische Zugänge und Methoden finden wir in sozialpädagogischen Kontexten in vielfältiger Weise. Kinder und Jugendliche setzen sich mit ästhetischen, künstlerischen und medialen Ausdrucksmitteln mit sich selbst, der sozialen und dinglichen Welt auseinander. Ästhetisch-künstlerische, kulturelle und mediale Praxis eröffnet spielerische, kreative und experimentelle Räume zur Selbst- und Welterfahrung. Ästhetische Erfahrungen können Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und der Entwicklung eines positiven Selbstbildes unterstützen.

Abbildung: Ausstellung: „Resümee – Ausgewählte Werke“ VT Kurs Kunst – und Kulturarbeit 138

Im Profil Bildende Künste werden die Bildungsbereiche Gestaltung, Medien, Entwicklung & Bildung, sowie Sozialpädagogisches Handeln verknüpft. Sowohl kunstpädagogische als auch medienpädagogische Lehr- und Lernprozesse werden theoriegeleitet und praktisch initiiert und reflektiert. Je nach Interesse der Kursteilnehmer*innen werden ausgewählte ästhetisch-künstlerische Ausdrucksformen, wie z.B. Malerei und Fotografie bis hin zu Mixed Media und Mixed Art exemplarisch erprobt und vertieft. Mögliche weitere Ausdrucksformen: Zeichnen, Plastisches Gestalten, Urban Art, Land-Art, Stop Motion Film, Soundcollagen, audiovisuelle Medien und Programmierung.

Ausgehend von Ihren kunst- und medienpädagogischen Themen und Fragestellungen planen und initiieren Sie kreative Prozesse didaktisch, methodisch, kompetenzorientiert und zielgruppengerecht. Ziel ist es, kreative Prozesse mit Jugendlichen, Menschen mit Assistenzbedarf, Schulkindern, Elementarkindern und Kleinstkindern entwickeln, begleiten und reflektieren zu können.

Beteiligte Kurse:

160stündige Basiskurse im 3. und 4. Semester

  • Kunst- und Kulturarbeit in sozialpädagogischen Kontexten
  • Medienpädagogik in sozialpädagogischen Kontexten

Mögliche, aus dem Profil entwickelte und empfohlene Modulkurse im Anschluss an den Basiskurs:

  • Medienpädagogik in Krippe und Kita
  • Von der Idee zum Werk
  • Holzwerkstatt
  • Künstlerische Praxis in soz.päd. Arbeitsfeldern
  • ….

Bitte achten Sie bei der Auswahl einzelner Kurse dieses Profils darauf, dass Unterrichtseinheiten vom regulären Stundenplan abweichen können (z.B. durch Exkursionen) und Ihnen ggf. zusätzliche Kosten entstehen können!