Ausbildungsreform

Die Ausbildungsgänge für Kompetenzstandards fit machen

Bei der Weiterentwicklung der Erzieher*innenausbildung orientiert sich die FSP2 an den bundesweiten Standards. So können die Schülerinnen und Schüler eine generalistische Grundausbildung mit einem kompetenzorientierten Schwerpunkt zu einem individuellen Profil verbinden.

Seit einigen Jahren arbeiten die Abteilungen der Fachschule an der Abgleichung der Inhalte und Strukturen an bundesweiten Standards der Erzieher/innen-Ausbildung.

An der FSP2 gibt es in der vollschulischen Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum staatlich anerkannten Erzieher (zwei- und dreijährig) mit einer generalistischen Grundausbildung im ersten Teil mit der Möglichkeit einer inhaltlichen, kompetenzorientierten Schwerpunktsetzung im zweiten Teil der Ausbildung. Letzteres schafft die Möglichkeit, vertiefende und spezialisierte Kompetenzen in einem Bereich zu erlangen und sich mit einem individuellen Profil zu bewerben.

Die Beschreibungen der Vertiefungsgebiete sind kompetenzorientiert, gegliedert in Fachkompetenz (Wissen und Fertigkeiten) und Personale Kompetenz (Sozial- und Selbstkompetenz). Sie orientieren sich an dem Kompetenzbegriff des DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen), der in der beruflichen Bildung gültig ist.

Berufsbegleitende Weiterbildung (BWB) zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum staatlich anerkannten Erzieher: Die FSP2 hat die Berufsbegleitende Weiterbildung (BWB) als weitere Ausbildungsform seit 2011 kontinuierlich ausgebaut und sich in ihrer inhaltlichen Ausrichtung an der generalistischen Grundausbildung und der Spezialisierung im zweiten Teil der Weiterbildung in der vollschulischen Ausbildung orientiert. Grund für den Ausbau ist der hohe Fachkräftebedarf in der Kindertagesbetreuung, den Grund- und Stadtteilschulen und die verstärkte Nachfrage, bspw. in Zusammenhang mit der Kampagne „Mehr Männer in Kitas“, die seit 2011/12 in Hamburg beworben wurde.

EFE – Erzieher*innenausbildung für Einwanderinnen / Einwanderer: Seit 1985 gibt es die „Erzieherinnenausbildung für Einwanderinnen“ als bundesweit einmaliges Projekt an der FSP2. Ziel war ursprünglich, die soziale Versorgung der Familien mit Migrationshintergrund zu verbessern. Die ausgebildeten Frauen übernehmen eine Brückenfunktion im Prozess des Zusammenwachsens verschiedener Nationalitäten in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in einer vielfältigen Stadt. Durch abteilungsübergreifende Ausbildungsbereiche können die Schüler*innen gemeinsam mit anderen Auszubildenden gemeinsam lernen. Für jedes Schulhalbjahr können wir 40 Teilnehmer*innen aufnehmen, darunter seit 2016 auch Männer.

Die Erzieher*innenausbildung stellt mit etwa drei Viertel der Schülerschaft den größten Ausbildungsbereich der FSP2.

Ab dem 01.09.2017 gibt es eine Anpassungsqualifizierung für Menschen mit einem pädagogischen Abschluss im Ausland (AQUA). Hier besuchen Menschen mit Migrationsgeschichte und mit einer Teilanerkennung ihrer Abschlüsse im Herkunftsland die 12 monatigen Lehrgänge zum „Staatlich anerkannte*r Erzieher*in“ und zum / zur „Sozialpädagogischen Assistenten / Assistentin“.

SPA: Für die Schülerinnen und Schüler der SPA-Ausbildung ermöglichen wir neben dem Erreichen  eines ersten Berufsabschlusses auch den Erwerb der Fachhochschulreife. Mit der jüngsten Reform haben wir die berufsqualifizierenden Kompetenzen stärker in den Mittelpunkt gestellt und den Übergang zur Ausbildung zur Erzieherin / zum Erzieher angepasst und neu gestaltet. Seit 2013 nimmt die FSP2 einmal jährlich auch Migranten – Männer und Frauen – im Ausbildungsgang Sozialpädagogische Assistenz für Migranten auf, die einen Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit bzw. den Jobcentern erhalten haben.

Stand: 03.05.2017