„Ohne Angst verschieden sein können – und die Kraft der Vielfalt nutzen“ – Stellungnahme zum Mopo-Artikel vom 27.06.2018

Unter dem Titel:  „Hilferuf der Fachschul-Lehrer  Brandbrief zeigt: Kita-Not immer größer“ hat die Hamburger Morgenpost am 27.6.2018 einen Artikel veröffentlicht, gegen den wir uns sehr deutlich abgrenzen:

In diesem Artikel werden Äußerungen von einem angeblich sehr erfahrenen Fachlehrer wiedergegeben, die ein völlig falsches Bild von den Kolleginnen und Kollegen der FSP2|BS21 entstehen lassen, die deren Ruf erheblich schädigen und in keiner Weise dem Engagement des Kollegiums gerecht werden. Auch die Haltung gegenüber den Schülerinnen und Schülern, die aus den Äußerungen abzuleiten ist, finden wir empörend.

Das ist festzuhalten:

  1. Im Artikel der MOPO wird nahegelegt, dass der sogenannte „Brand-Brief“ vom Kollegium der FSP2|BS21 geschrieben und der Presse zugeleitet wurde. Tatsächlich hat das Kollegium der FSP2|BS21 den abgedruckten Brandbrief nicht verfasst, abgestimmt und auch nicht der Presse zugeleitet.
  2. Im betreffenden Artikel wird von einem Lehrer „Peter Rubens“ (unbekannt) eine Schülergruppe, die bei uns ihre Ausbildung machen will bzw. macht, im Vornherein und grob verallgemeinernd diskreditiert, indem dieser das Potential abgesprochen wird, erfolgreich zu sein.
    Das Kollegium der FSP2|BS21 verwehrt sich gegen derartige Aussagen. Sie entsprechen in keiner Weise der Haltung und dem Geist der Schule. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, allen Schülerinnen und Schülern an unserer Schule den für jeden einzelnen optimalen Berufsabschluss zu ermöglichen.
  3. Auch die herabsetzenden Äußerungen gegenüber Menschen anderer Berufsgruppen finden wir abstoßend und nicht hinzunehmen. Wir haben Respekt vor allen jungen Menschen, die durch eine berufliche Qualifizierung ihren Weg gehen und ihren Platz in unserer Gesellschaft suchen. Und wir bringen den Kolleginnen und Kollegen, die sie auf diesem Weg begleiten, unbedingt unsere Wertschätzung entgegen. Aus unserer Sicht hat jeder Beruf seinen Wert in unserer Gesellschaft.
  4. Richtigstellung der Fakten: In dem Artikel wird erwähnt, dass Klassen mit „teils“ 30 Schülerinnen und Schüler in Räumen unterrichtet werden, die nur für 21 Schülerinnen und Schüler ausgerichtet sind. Dies ist so nicht richtig. Für die neuen Schülerinnen und Schüler sind weitere Räumlichkeiten angemietet worden, um den Unterricht adäquat gewährleisten zu können.
  5. Des Weiteren wird aus der Antwort auf eine kleine Anfrage von Frau Boeddinghaus (Linken-Abgeordnete) zitiert, dass „knapp 30 Prozent der Hauptschüler, die sozialpädagogische Assistenten werden wollten, das erste Halbjahr nicht überstanden“ Es gibt Schülerinnen und Schüler, die das Probesemester nicht bestehen, wir als Kolleginnen und Kollegen der FSP2|BS21 stehen dieser Schülerschaft zur Seite, um einen neuen Weg der beruflichen Qualifizierung für sich zu finden.

Das Kollegium und die Schülerschaft der FSP2|BS21 bedauert es sehr, dass im Zusammenhang mit dem aktuellen Fachkräftemangel ein reißerischer Artikel in der Presse ein völlig falsches Licht auf die Herausforderungen der Ausbildung bei gleich bleibender Qualität und die Menschen an der Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik Altona wirft. Wir werden uns dagegen mit geeigneten Mitteln zu Wehr setzen.

Wir laden alle ein, die Interesse daran haben, uns und unser Arbeiten für eine gute Ausbildung kennen zu lernen, Kontakt zu uns aufzunehmen.

„Ohne Angst verschieden sein können – und die Kraft der Vielfalt nutzen“  ist unser Leitbild und diesem wollen wir auch weiterhin in unserer Arbeit und unserem Lernen folgen.

Barbara Wolter
Schulleiterin   
für das Kollegium und die Schülerschaft der FSP2|BS21

Stellungnahme der FSP2|BS21 zum Mopo-Artikel vom 27.06.2018